#16 Ein Geschenk auspacken ist wie einen Schatz zu finden
Shownotes
«Wir sind immer noch Jäger und Sammler geblieben - wir sind Warensammler geworden. Der Markenkonsum ist nach dem 2. Weltkrieg mit der Amerikanisierung des Konsums bedeutender geworden.»
«Shopping ist mehr als konsumieren. Konsum heisst auf Deutsch verbrauchen. Shopping ist jedoch mehr als der Bedürfniskonsum. Das ist bei uns nicht so ausgeprägt wie in den USA, wo Shopping schon fast religiöse Züge hat.»
«Mit Konsum wollen wir auch Status. Wir wollen zeigen, dass wir dazu gehören.»
«Produkte sind alternative Investments - wie Weine und Uhren im Luxusbereich»
«Bei Produkten des täglichen Bedarfs sind wir sehr sensibel. Beim Milchpreis, beim Benzinpreis, beim Luxus spielt der Preis nicht so eine grosse Rolle.»
«Es ist erschreckend, wenn man sieht wie viele Jugendliche schon Kreditkartenschulden von 5000, 6000 Franken da sind.»
«Wir Schweizer sind speziell. Wenn es im Restaurant Wein zu drei Preisen gibt: Für 45 Franken, für 95 Franken und für 120 Franken. Der Schweizer kauft in der Regel den mittleren Wein. Darum ist man gut beraten, den mittleren Wein nahe am höchsten Preis ansiedeln. Der Schweizer kauft nicht das billigste. Aber man muss es bezahlen können. Der Deutsche kauft den teuersten, weil er sich nicht blamieren will, oder den billigsten. Der Amerikaner schaut, was mit der Kreditkarte noch möglich ist und kauft einfach.»
«Thema Fast Retailing: Mode ist immer kurzlebiger geworden, im Bereich Nachhaltigkeit ist das jedoch völlig unsinnig.»
«Unter dem Strich glaube ich jedoch, dass die Leute wieder vorsichtiger konsumieren werden.»
«Shopping kann zur Sucht werden und da gibt ganz tragische Fälle.»
«Man begehrt das Begehen von jemand anderem. Das sieht man ganz stark bei jungen Leuten, die sich an Influencern oder anderen Vorbildern orientieren. Oder bei Bankern, die den Bonus erhalten – wir sind Wesen, die imitieren.»
«Die Menschen werden mit zunehmenden Geldmitteln nicht vernünftiger.»
«Menschen rituelle Wesen und Geschenke sind Rituale. Ja, Weihnachten ist Kommerz, aber Schenken hat eine symbolische Kraft.»
«Schenken hat eine zwischenmenschliche Komponente. Es macht Freude, einem Kind etwas zu schenken. Man hat Freude, wenn andere Freude an einem Geschenk haben.»
«Etwas auspacken ist wie einen Schatz zu finden.»
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