#12 Wir werden ein Feuerwerk bieten

Shownotes

An die Schulzeit erinnere ich mich noch sehr gut – insgesamt eine gute Zeit. Aber ich war nicht der beste Schüler und ging nicht so gerne zur Schule.

Nach der Schule habe ich eine Lehre abgeschlossen und dann die Berufsmatur nachgeholt und Wirtschaft studiert. Die Bachelor-Arbeit habe ich für die Wirtschaftskammer geschrieben, die Masterarbeit für Manor.

Eine Lehre ist das wertvollste, das man machen kann – das ist der beste Weg. Studieren kann man immer noch. Ich habe diesen Weg auch so eingeschlagen und ich würde es jederzeit wieder tun.

Wir haben nach meinem Stellenantritt im Bereich Berufsbildung alle unsere Aktionen unter dem neuen Brand «Kompetenzzentrum Berufsbildung» zusammengefasst. Das sind unter anderem die Organisation von Anlässen zur Berufsbildung, Besuche an Schulen, der Austausch zu Lehrerinnen und Lehrern sowie Laufbahnverantwortlichen des Kantons, wir bilden selber im Lehrbetriebsverbund Lernende aus und wie organisieren die Berufsschau, die alle zwei Jahre stattfindet.

Meine Bilanz nach einem Jahr lautet: Wir haben viele Herausforderungen, der Kanton Basel-Landschaft steht noch gut da. Aber wir müssen uns anstrengen, dass wir diese Position behalten oder sogar noch verbessern können.

Wir möchten mit der Berufsschau am 15. und 19. November den nächsten Schritt machen und noch mehr bieten. Wir sind sehr weit und auf guten Kurs. Wir werden ein Feuerwerk zur Berufsbildung bieten. Mehr als 80 Aussteller sind dabei und präsentieren mehr als 200 Berufe auf rund 3500 Ausstellungsfläche, es findet eine Berufsmeisterschaft statt, es gibt eine Lehrstellentischmesse, es ist sehr, sehr vielfältig. Die Marketingkampagne ist gestartet und die Webseite www.berufsschau.ch ist schon seit einiger Zeit online. Mehr als 3000 Schülerinnen und Schüler haben sich bereits angemeldet. Auch Eltern sind willkommen. An die Berufsschau können Leute aus der ganzen Schweiz kommen.

Wer den grössten Einfluss auf die Entscheidung zur Ausbildung hat ist umstritten. Aber die Einflussgruppen sind die Kollegen und Kolleginnen, die Schule und die Eltern. Diese drei Anspruchsgruppen versuchen wir anzusprechen und für unsere Anliegen zu begeistern und zu informieren.

Lehrstellen werden immer später besetzt. Jugendliche wollen sich Entscheidungen so lange wie möglich offenhalten und deshalb wird es auch immer schwieriger die Stellen zu besetzen und es braucht immer mehr Aufwand – das ist eine grosse Herausforderung. Und: Es gibt eine schleichende Tendenz zu weiterführenden Schulen.

Es ist wichtig, dass Lehrerinnen und Lehrer die Jugendlichen darüber informieren, dass eine Berufslehre wichtig ist und dass es nicht nur den Weg über das Gymnasium an die Uni gibt. Es ist sehr personenabhängig. An einem Podium hat ein Jugendlicher erzählt, dass eine Lehrperson ihm geraten habe, als zu machen, bloss keine handwerkliche Berufslehre. Und das ist kein Einzelfall. Auch hier wollen wir ansetzen.

Wir haben 11 Mythen zur Berufslehre definiert, die immer noch herumgeistern, aber völlig falsch sind. Die Berufsbildung muss wieder einen höheren Stellenwert erhalten.

Der Kniggekurs läuft an den Schulen und hat sehr viel Publizität erhalten. Hier haben wir aufgrund von Rückmeldungen etwas Erfolgreiches auf die Beine gestellt.

Der Fachkräftemangel ist natürlich ein Thema und hier setzen wir uns dafür ein, dass Jugendliche eine Berufslehre machen. Mit der Berufsschau wollen wir auch Jugendliche in der Grenzregion, im Elsass und im Badischen ansprechen.

Ich bin jetzt im neunten Jahr im Landrat, Politik war immer eine Leidenschaft von mir. Aber ich bin kein Politiker – ich bin politisch tätig (lacht). Ich habe mich immer für Menschen und Wirtschaftsthemen interessiert.

Ich bin nun in der Bildungskommission, das ist mir wichtig und darauf freue ich mich. Ein wichtiges Thema ist die Überprüfung der beruflichen Orientierung an den Schulen. Ganz generell auch die Zusammenarbeit der Politik mit der Wirtschaft – hier gibt es noch Handlungsbedarf.

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